Samstag, 8. Dezember 2012
Lieblingsthema Essen
Jedes Mal an der Supermarktkasse staune ich mit dezentem Entsetzen über das, was andere Leute so einkaufen und offenbar auch essen. Ansprechend verpackter Abfall, genau das sind die meisten Fertiggerichte, Kühlregal-Kaffee-Spezialitäten, Brotaufschnittsorten, sogar Brot, etc.

Mal unter uns Pfarrerstöchtern, wie soll denn der Körper bitte gesunde und funktionstüchtige Körperzellen herstellen aus: gehärteten Fetten, Geschmacksverstärkern (egal, ob „aus natürlichen Quellen“, wie Hefe, oder aus dem Labor (E 620 – E 625)), modifizierter Stärke und Fleisch, das neben Fett hauptsächlich aus Medikamenten und Stresshormonen besteht?
Vielleicht aus den, den Zuckerbomben zugesetzten Vitaminen? Den Vitaminen, die, wie wir inzwischen wissen, am besten mit anderen, im jeweiligen naturbelassenen Lebensmittel enthaltenen Nährstoffen, am besten zu verwerten sind?


Wenn man es so betrachtet, ist es in jeder Hinsicht geschickter, selbst zu kochen.

Ja, okay, ich habe, wenn ich nach Hause komme auch meistens keine Lust, etwas zu kochen. Ja, oft herrscht dann bereits ein akuter Nothunger, und ich bin bereit alles zu essen, was schnell verfügbar ist. Und ja, hinterher bereue ich es.

Dabei kann Essen, neben der simplen Nährung des Körpers, ein sinnliches, genussvolles Erlebnis sein, das auch die Seele streichelt. Der befriedigte, fast euphorische Zustand nach einer Mahlzeit...
nicht das vollgefressene Dahinvegetieren, weil der Hunger erst nach Überfüllung des Magens gestillt scheint.
Mh, ja, ich kenn´ mich aus. Ich kenne das gedanken- und bedenkenlose Reinschaufeln, und ich kenne den Zustand nach einer in jeder Hinsicht endgeilen Mahlzeit. Letzteres ist definitiv besser. Ungünstig ist es lediglich, wenn man nach einer Weile nicht mehr weiß, wohin mit der neuen Energie...

Nun gut, es gibt Möglichkeiten, dieses Dilemma zu
umgehen: mit Freude einkaufen und dann 1x pro Woche vorkochen!
Kocht mit frischen Kräutern und appetitlichem Gemüse. Auch das Shoppen wertvoller Lebensmittel befriedigt den Konsumdrang, es macht ebenso viel Spaß, wie Cremes und Wellnessgedöns zu kaufen. Im Prinzip ist es ja auch das Gleiche, eben anders.
Begebt euch mit euren Schätzen und Musik oder Hörbuch in die Küche und zaubert Genüsse!

Im Prinzip kann man eigentlich alles auf Vorrat kochen. Ein sauberer Aufbewahrungsbehälter und ausreichend Fassungsvermögen im Kühlschrank sind wichtig.
Ich persönlich lege auch sehr viel Wert darauf, ein ästhetisches Ergebnis zu haben. Gebrauchte Gurkengläser machen mir keinen Appetit oder Freude am Kochen, daher kaufte ich ein Arsenal an Weck-Gläsern (die kann man auch besser reinigen und sterilisieren).
Eine weitere Freude bereiten mir die kleinen Kunstwerke Bohnen.
Ich habe immer mehrere Sorten davon in allen Farben, Größen und Geschmacksrichtungen zu Hause.

Den ersten Kochtipp widme ich daher den kleinen Hübschen. Er bezieht sich zunächst auf elementare Dinge, die wichtig für die Bekömmlichkeit sind.
Die für die Verdauung von Hülsenfrüchten erforderlichen Enzyme werden erst bei regelmäßigem Verzehr in notwendiger Menge ausgeschüttet, daher die Tönchen.

Getrocknete Hülsenfrüchte 8-12 Std. in kaltem Wasser einweichen, vorher und auch danach gut abspülen und zum Garen frisches Wasser nehmen, den sich beim Kochen bildenden Schaum abschöpfen.
Während der ersten Hälfte der Garzeit weder Salz, noch Gewürze hinzufügen, sonst werden Hülsenfrüchte nicht weich.
Im zweiten Teil der Kochzeit die Bohnen salzen, ein Stück Alge und Ingwer (und je nach gewünschtem Geschmack weitere Gewürze) mitkochen.
In saubere Gläser abgefüllt sind die Bohnen etwa eine Woche im Kühlschrank haltbar.

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